In diesem Beitrag halte ich meine persönliche Meinung zu Schweizer Armee mehrheitlich bedeckt. Vielmehr lasse ich die den Departementsvorsteher Ueli Maurer sprechen, es gibt Widersprüchliches von dessen Front.

Beste Armee der Welt

Wir haben wahrscheinlich schon alle einmal erfahren, dass die Theorie und Praxis zwei unterschiedliche paar Schuhe sein können. Was in der Theorie zu funktionieren scheint, kann in der Praxis mit einer Katastrophe enden. Die jahrelangen Erfahrungen einer kampferprobte Armee wie beispielsweise die US-amerikanischen oder israelischen Militärs können durch keine Übungen weggemacht werden. Durch ihre Kriegserfahrungen können sie ihre Ausbildung und ihr Material laufend verbessern, der Schweizer Armee fehlt diese Rückkoppelung.

Die Ernsthaftigkeit, der folgende Aussage spricht für sich selbst:


Quelle: Star TV, 16.09.2010 – CC-Talk mit Bundesrat Ueli Maurer: Schweizer Armee, quo vadis?

Letztendlich ist Ueli Maurers Definition der Kriterien für die Qualifizierung der besten Armee unbekannt. Vielleicht ist es die Beste der nicht einsatzfähigen Armeen.

Einsatzfähigkeit der Schweizer Armee

Die Armee ist nicht einsatzfähig für einen Kampfeinsatz:


Quelle: Star TV, 16.09.2010 – CC-Talk mit Bundesrat Ueli Maurer: Schweizer Armee, quo vadis?

„Beste Armee“ ohne Auftrag

Armeeauftrag politisch nicht formuliert:


Quelle: Star TV, 16.09.2010 – CC-Talk mit Bundesrat Ueli Maurer: Schweizer Armee, quo vadis?

Eine Armee ohne konkreten Auftrag wird nicht zielorientiert arbeiten. Ohne Ziele wird es kaum Verantwortung geben, wahrscheinlich eine der Erklärungen für das Desaster in der Informatik der Schweizer Armee.

Armeeausgaben in der Schweiz nicht am tiefsten in Europa im Verhältnis zum BIP

Gemäss Ueli Maurer investieren die anderen europäischen Staaten im Verhältnis zu ihrem Bruttoinlandsprodukt mehr in ihre Armee:

Quelle: DRS1, Tagesgespräch vom 26.08.2010 – Verteidigungsminister Maurer zu den Kampfjets
Gemäss Wikipeida – Streitkräfte der Welt gibt es in Europa Länder mit einem kleineren BIP-Anteil an Armeekosten wie beispielsweise Luxemburg und Österreich.

Ein Vergleich der Aufwendungen der einzelnen Staaten für ihre Armee ist knifflig, beispielsweise sind die Kosten der Arbeitssaufälle im schweizerischen Milizsystem nicht im Militärbudget enthalten. Daher verursacht die Schweizer Armee noch einige Milliarden an Zusatzkosten zusätzlich zum Militärbudget.

Fazit

Die Schweizer Bevölkerung wirft der „besten Armee“ jährlich einige Milliarden CHF nach, obwohl diese bestenfalls als Helferin bei Naturkatastrophen nützlich sein könnte. Die Aussagen des VBS-Chef gegenüber seinem eigenen Departement sind vernichtend, dies scheint die politische Elite aber nicht zu interessieren.

Die Schweizer Armee ist ein Auto, das nicht fährt, es bietet vielleicht noch Schutz vor Regen und Blitz, der ursprüngliche Zweck erfüllt es längst nicht mehr. Im Inneren hat es viele bunte Knöpfe und Schalter, jedoch sind viele reine Dekoration, ander wiederum verfügen über eine zu eingeschränkte Funktionalität und bei einigen ist deren Aufgabe unbekannt. Auch wenn man es wieder fahrtüchtig macht; es fehlen die Strassen oder diese führen nirgends hin.

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